Im Gegensatz zu Mutanten, deren Kräfte meist spontan auftreten, erhalten Inhumans ihre Fähigkeiten durch einen rituellen Prozess namens Terrigenese. Dabei werden sie dem sogenannten Terrigen-Nebel ausgesetzt, der das latente Potenzial in ihrem Erbgut aktiviert. Während des Verlaufs der Terrigenese wird der Inhuman von einem Kokon aus einer gesteinartigen Substanz eingehüllt, bis sie abgeschlossen ist. Je nach Inhuman geht dies schneller oder weniger schnell. Das Ergebnis dieser Verwandlung ist hoch individuell: Während manche außergewöhnliche physische oder mentale Fähigkeiten entwickeln, können andere auch deformiert oder anderweitig verändert werden – nicht immer zur Freude der Betroffenen.
Diese Kräfte sind in der Regel dauerhaft und können nicht rückgängig gemacht werden. Ihre Vielfalt ist immens: von Energieprojektionen über gesteigerte Sinne bis hin zu Kontrolle über Elemente oder Teleportation. In manchen Fällen sind die Fähigkeiten jedoch instabil oder gefährlich – sowohl für den Inhuman selbst als auch für seine Umgebung.
Gesellschaftliche Stellung
Die Inhumans leben teilweise in einer stark hierarchisierten Gesellschaft, in der der gesellschaftliche Status eng mit dem Ergebnis der Terrigenese verknüpft ist. Diejenigen mit außergewöhnlichen Kräften nehmen oft führende Rollen ein, während andere mit weniger nützlichen oder "entstellenden" Fähigkeiten niedrigere Positionen einnehmen oder sogar an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Diese strenge Struktur hat zu sozialen Spannungen innerhalb ihrer Gemeinschaft geführt, insbesondere zwischen den Anhängern traditioneller Werte und jenen, die mehr Gleichheit fordern. Während manche Inhumans ihre isolierte Lebensweise befürworten, suchen andere den Kontakt zur Außenwelt oder wollen sich von den Zwängen ihrer Kultur befreien.
In der menschlichen Gesellschaft werden Inhumans mit gemischten Gefühlen betrachtet – Neugier, Faszination, aber auch Misstrauen und Ablehnung sind verbreitet. Ihre Kräfte und ihre fremdartige Herkunft machen sie oft zu Außenseitern, zum Teil auch zu Objekten staatlicher Überwachung oder Manipulation. Dies verstärkt die Isolation, in der viele von ihnen leben – sowohl physisch als auch emotional.
Charakterliche Vielfalt
Wie jede intelligente Spezies weisen Inhumans ein breites Spektrum an Persönlichkeiten und Haltungen auf. Einige sehen ihre Kräfte als Gabe, die sie zum Schutz anderer einsetzen, andere betrachten sie als Fluch oder nutzen sie eigennützig. Manche kämpfen für Gleichberechtigung und Freiheit, während andere an autoritären Idealen festhalten oder sich selbst über andere stellen.
Die Inhumans verkörpern die Spannung zwischen Bestimmung und freiem Willen, zwischen genetischem Erbe und individueller Identität. Ihre Existenz wirft grundlegende Fragen über Macht, Zugehörigkeit und Menschlichkeit auf – in einer Welt, die oft Angst vor dem hat, was sie nicht versteht.