Zweitgeborenes Kind einer Erfolgsfamilie. An Joshua Cameron Mancini wurden viele Erwartungen gestellt, ohne wirklich viel zu erwarten. Mit einem Bruder, der schon alles wichtige getan hat, war es stets seine Aufgabe, nett auszusehen für die Wähler seines Vaters. Der gute Sohn. So wirklich entsprach er der Traumvorstellung nie. War kein Sportass, nicht das Bild des erfolgreichen amerikanischen Jugendlichen. Doch er ist kreativ und witzig und… echt dick in Schwierigkeiten. Sein Vater: Absoluter Gegner von Mutanten, Inhumans und allem in dieser Richtung. Und was kann einem da schon schlimmeres passieren, als plötzlich Neon-Superkräfte zu entwickeln? Das zu werden, was Dad seinen Wählern schwor, mit aller Macht zu bekämpfen? Natürlich verschwand er. Schlägt sich seitdem mit wachsender Verzweiflung in einer Welt durch, vor der ihn Reichtum und Beziehungen stets geschützt hatten. Am anderen Ende sozusagen und völlig auf sich gestellt, mit Kräften, die er nicht versteht. Wie gesagt: Dick in Schwierigkeiten.

Julio Esteban Richter, besser bekannt als Rictor, ist ein junger Mutant mit der Kraft, die Erde beben zu lassen – doch sein Leben war von Anfang an alles andere als stabil. Aufgewachsen im Schatten eines Vaters, der ein kriminelles Waffenimperium leitete, verlor Julio mit vierzehn alles, als er den Mord an seinem Vater mitansehen musste – ein Trauma, das seine Mutation auslöste und unkontrollierte Zerstörung mit sich brachte. Es folgten Jahre der Gefangenschaft bei der extremistischen Organisation The Right, die ihn quälten, testeten und zum Werkzeug machen wollten. Erst die Rettung durch die X-Men schenkte ihm einen Ort der Sicherheit an der Xavier’s School. Doch die inneren Wunden heilten nur langsam. Rictor kämpfte mit Depressionen, Isolation und der Angst vor sich selbst – bis er auf Shatterstar traf, einen Kämpfer aus der grotesken Welt des Mojoverses. Gemeinsam stellten sie sich dessen Diktator entgegen – nicht mit Gewalt, sondern durch Entlarvung. Aus Widerstand wurde Nähe. Aus Vertrauen: Liebe. Doch auch diese Verbindung konnte nicht verhindern, dass alte Schatten zurückkehrten. Ein Suizidversuch, ein Mordanschlag durch ein Duplikat von Jamie Madrox, und die tiefe Frage nach dem eigenen Wert führten ihn schließlich zu einem neuen Kapitel: X-Factor Investigations – eine Detektei, die ihm nicht nur Arbeit, sondern auch Halt bot. Heute ist Julio kein einfacher Held. Er ist ein Überlebender, ein Suchender, ein Mann, der gelernt hat, sich selbst zu akzeptieren – als Mutant, als Kämpfer, als Teil der LGBTQ-Community.

Lawyer. Haunted, principled and done asking for permission. Du hast mehr gesehen, als dir lieb ist. Mehr verloren, als irgendeinem wissen soll. Von Beginn an war Hell's Kitchen kein sicherer Ort für dich - aber es war deiner. Du hast in der ersten Reihe mitangesehen, wie Idealismus gegen Realität prallt und verliert. Und trotzdem bist du geblieben, auch dann, wenn andere sich längst abgewandt hatten. Du hast neben und mit Teufeln gearbeitet und Engel beerdigt. Du hast gelogen, getötet und die Wahrheit gesucht. Und als du sie dann endlich gefunden hast, hat sie dich fast zerstört. Und trotzdem bist du noch da. Weil die Leute da draußen verdienen, die Wahrheit zu lesen. Weil Schweigen keine Option ist, auch wenn es manchmal der sicherste Weg wäre. Heute bist du keine Zuschauerin mehr. Du bist Stimme, Feder und Gewissen - und manchmal fühlst du dich wie der letzte Mensch, der sich noch daran erinnert, was falsch und was richtig ist. Dabei bist du nicht auf der Jagd nach Helden oder Headlines, sondern nach Antworten. Antworten, die du oft allein suchen musst und die dich meist etwas kosten. Vielleicht mit einer Waffe in der Handtasche. Oder vielleicht mit einem Namen auf der Zunge, den du nicht mehr aussprichst. Aber du gehst weiter, weil du weißt, was passiert, wenn du es nicht tust. Weil irgendjemand es ja muss.

A Pizza a day keeps the doctor away! Vielleicht nicht die gesündeste Methode, um den Doktor wirklich von sich zu halten, aber definitiv die leckerste. Auch ihr Hund Lucky ist dieser Meinung, den der einäugige Golden Retriever beweist einen hervorragenden Geschmack. Zudem ist ein rigoroser Trainingsplan und einen leichten Hang zum Perfektionismus ein guter Ausgleich. Die 24-Jährige wusste eigentlich immer schon, was sie wollte: studieren, fangirlen und irgendwann Bishop Security übernehmen und sich in ihrem antrainierten Perfektionismus zu verlieren. Die Nachfolgebogenschützin hatte sich nie wirklich was aus der Liebe gemacht, ist also ein einsames Herz auf dem Singlemarkt, auch wenn eine gewisse Blondine ihr vor einiger Zeit den Kopf verdreht hatte. Aber Kate Bishop hat es, was das anbelangt auch nicht wirklich eilig, immerhin ist sie hin und her gerissen zwischen ihren Verpflichtungen Bishop Security und ihrem neu gewonnenen Leben als Jungheldin Hawkeye. Gemeinsam mit Kamala Khan gründete sie die Young Avengers Champions, eine Gruppe Junghelden, die versuchen gutes in der Welt zu tun. Das Kate die Älteste der Gruppe ist merkt man ihr selten an, auch wenn sie seither ihr Besteckvorrat um einiges erweitert hatte (oder eher musste). Als einfacher Mensch hat man es wirklich, wirklich nicht leicht.

Pryde and Prejudice. Beides wird im weitesten Sinne eher als eine negative Charaktereigenschaft gewertet, doch Katherine trägt ihren Namen mit ebenso viel stolz, wie sie für sich selbst empfindet. Wo die Mutantin in vielen Bereichen des Lebens ein wahrer Wirbelwind sein kann, trägt sie ebenso tiefgründige Wünsche und Ängste in sich, die man ihr auf den ersten Blick nicht ansehen kann. Bereits seit ihren Teenagerjahren gehörte die 28-jährige zu den X-Men, wenn auch sie hier und dort Pausen von ihren Verpflichtungen genommen hat, um auf Selbstfindung zu gehen. Nachdem der Snap rückgängig gemacht war, begann sie als Professorin am Institut zu arbeiten und setzt alles daran, jungen Mutanten dort ebenso eine Familie zu geben, wie es die X-Men für sie immer gewesen waren.

Du erinnerst dich nicht an alles - nur an die Schwere deiner Vergangenheit. Feuer. Eine Krone. Hunderte Namen, von denen keiner sich anfühlt wie deiner. Wiedergeboren aus den Überbleibseln eines Gottes, dessen Lügen so gut waren, dass er dafür brannte. Loki Laufeyson. Bevor die ersten Fragmente deiner Erinnerungen zu dir fanden, wurdest du einfach Vára genannt. Ein Versprechen, doch weißt du nicht, was für eins.
Die Version von Midgard, auf der du dich wiedergefunden hast, kennt dich nicht. Ein Segen, wirklich. Du arbeitest in einem vergessenen Buchladen, versteckt in den Gassen der Stadt. Ein Wunder, wie er sich überhaupt über Wasser halten konnte. Mythen längst vergessen, werden von dir entstaubt und fühlen sich dabei viel zu bekannt an. Ab und an liest du Passanten und Kunden ihre Zukunft mit Tarot. Meist als Betrug, für etwas mehr Geld am Ende des Monats. Magie - rau, gebrochen und unzuverlässig - ist noch immer ein Teil von dir. Und wenn du zwischen Büchern und Schriftrollen die Karten legt, spürst du, dass sie noch immer weiß wer du bist.
Du versuchst es. Versuchst ehrlich zu sein. Besser zu sein. Anders als dein altes Ich. Aber auch wenn du eine neue Chance bekommen hast, einen neuen Namen, ein neues Leben und sanftere Züge, Chaos und Mischief zieht sich wie ein Schatten durch dein Wesen. Du willst Verbindungen aufbauen, selbst wenn du die Wahrheit hinter krummen Lächeln und Charme verborgen hältst. Du sagst dir selbst, dass du nicht länger gefährlich bist und dass du dich verändert hast. Vielleicht stimmt das sogar. Aber Chaos hört noch immer deine Stimme, wenn du es ansprichst.
Versteckt unter Sarkasmus und eisernen Mauern, fragst du dich leise: Wenn du wiedergeboren wurdest, um besser zu sein... Warum ist es so einfach das genaue Gegenteil zu sein?

Marc Spector, Steven Grant, Jake Lockley - drei Personen, die in einem Körper leben. Drei Personen mit jeweils sehr unterschiedlichem Charakter, unterschiedlichen Vorlieben und Abneigungen und manche wissen nicht einmal, dass die jeweils andere Person überhaupt existiert. Marc Spector ist ein ehemaliger Marine-Soldat und derzeitiger Söldner aus Chicago. Er ist verheiratet mit Layla El-Faouly, wobei ihre Ehe seit Jahren unendlich kompliziert ist und sich ihre Wege nicht allzu häufig kreuzen. Marc ist ein Mann, der überzeugend und lösungsorientiert auftritt und den nicht allzu viele Dinge aus der Ruhe bringen können - und wenn doch, dann findet er sich rasch wieder damit ab, dass sein Leben wieder einmal eine unerwartete Wendung genommen hat. Steven Grant ist ein herzensguter, etwas verwirrter und sozial unsicherer, teilweise etwas ungeschickter Mensch mit einer grossen Vorliebe für alles aus dem alten Ägypten. Er ist sehr belesen und intelligent und auch wenn er durch Ereignisse in den letzten Jahren an Selbstbewusstsein zugelegt hat, hätte er doch am liebsten nicht allzu viele Aufregungen in seinem Leben. Jake Lockley trat das erste Mal während einer gewaltsamen Auseinandersetzung in Erscheinung und kennt eigentlich nur Gewalt. Er übernimmt immer dann Kontrolle über den gemeinsamen Körper, wenn dieser in Gefahr ist, sich in einer gewaltsamen Auseinandersetzung befindet oder sich eine solche anbahnt. Er regelt die Dinge mit äusserster Brutalität und Effizienz und hinterlässt oftmals eine Spur aus Leichen, um die sich andere dann kümmern müssen, denn er ist längst wieder weg. Als wäre dies alles nicht schon kompliziert genug, sind sie alle bzw. hauptsächlich einer von ihnen einen Vertrag mit dem altägyptischen Gott des Mondes eingegangen, als dessen Avatar, also irdischer und handelnder Vertreter er nun fungiert. Als Moon Knight wird Jagd auf diejenigen gemacht, die Reisenden in der Nacht Schaden zugefügt haben und ihnen allen wird ein böses, blutiges Ende beschert. In einem speziellen Anzug, der in hellen Farben gehalten ist, damit seine Gegner ihn ja auch kommen sehen, ausgerüstet mit sichelförmigen Waffen und der Fähigkeit, selbst die schlimmsten Wunden zu heilen ist Moon Knight wahrlich eine aussergewöhnliche Präsenz unter den Kämpfern in der Nacht.