Klug, entschlossen und abenteuerlustig: Das ist Cassie. Als Tochter von Scott Lang, dem berühmten Ant Man, ist sie schon früh mit einem Helden in Kontakt gekommen. Sie vergöttert ihren Vater und eifert ihm eindeutig nach. Aber Cassie macht auch ihr eigenes Ding, studiert Quantenmechanik und Quantenphysik an der Columbia University in New York. Das sie nebenbei noch dem Heldentum verfallen ist, das hält sie vor der Welt geheim. Lediglich ihre Freunde wissen davon und so soll es auch bleiben. Cassie ist prädestiniert dafür, Aufklärungsarbeit zu verrichten, aber ihren rechten Haken sollte man auch nicht gerade unterschätzen, selbst wenn sie so winzig wie eine Ameise ist.

Charlotte ist eine aus London stammende Journalismusstudentin der Columbia, welche erst seit etwa einem Jahr in New York lebt und sich noch immer etwas in ihrem neuen Heimatland zurechtfinden muss. Die fröhliche Blondine entstammt einem alten Adelshaus, bildet sich aber auf diesen Umstand kaum etwas ein. Immerhin besitzt ihre Familie auch keinen Titel mehr. Die Mutantin ist im Besitz beeindruckender Heilkräfte, welche ihr Blut nahezu alle Wunden und Zustände heilen lassen. Doch anstatt eine von vielen Helden zu werden, entschied sich die Britin für ein durchschnittliches Leben ohne konstante Gefahren und dem immer wieder aufkommenden Kontakt mit dem Tod. Trotzdem kommt sie ab und an nicht darum herum, ihre Kräfte einzusetzen, um anderen das Leben zu retten oder ihnen ein Leiden zu sehen. Als herzlicher Mensch fällt es ihr schwer, einfach in eine andere Richtung zu sehen, wenn sie bemerkt, dass ihre Hilfe etwas bewirken kann. Die Blondine möchte keine Aufmerksamkeit und kein Rampenlicht. Nicht einmal einen Dank erwartet Charlotte, welche noch immer Schuldgefühle hat, da sie ihre Kräfte nicht in einem Ausmaß einsetzt, wie sie es könnte. Die Wahrheit ist, dass sie es sich nicht traut und auch nicht zutraut, eine Heldin zu sein. Sie möchte nichts lieber, als ein normales Mädchen zu sein und nicht die Last dieser unterbewussten Pflicht auf ihren zu spüren. Wie das Schicksal es aber will, treibt es sie seit neustem deutlich näher an das Heldentum, als zunächst erwartet. Zwar ist sie kein Teil davon, doch ist sie immer weiter dabei, sich in eine solche Heldin zu verlieben.

Christian Frost wollte niemals so sein, wie es ein Vater von ihm erwartete. Er war sanft und belesen, statt herrlich und auf der Suche nach Geld und Einfluss. Zusammen mit seinen drei Schwestern wuchs er in einem kontrollierenden Elternhaus auf. Das Erbe der Familie wollte er nicht fortführen und als er sich auch noch als homosexuell herausstellte, wurde sein ohnehin schon schrecklicher Vater zu einem wahren Alptraum. Zwischen Depression und Rauschmittelkonsum wies man Christian in eine Heilanstalt ein. Dort sollte man nicht nur seine psychischen Probleme lösen, sondern ihm auch die Homosexualität austreiben. Beides scheiterte und so ließ er nach seiner Entlassung die Familie hinter sich und gründete durch einen hohen Kredit die heute weltbekannte Modemarke FRoZE. Aus dem sanften Christian wurde mit den Jahren der herzlose Geschäftsmann, welcher er niemals hatte sein würde. Vielleicht merkte es nicht einmal. Oder es bedeutete ihm nichts. Doch eines war klar, die unendliche Leere in seinem Herzen wurde er auch mit dem kommenden Reichtum nicht los. Er wurde einsamer und kälter. Entfernte sich immer weiter von dem, was er damals einmal hatte sein können. Mit vollen Taschen, doch leeren Händen.

Ch'ah Toh Almehens ursprünglich menschliche Mutter, Fen, nahm während sie mit ihm schwanger war, eine vibraniumhaltige Substanz zu sich, die sie zu einem Wesen machte, das nicht länger an Land leben konnte. Stattdessen wurde ihre Haut blau, sobald sie mit Luft in Verbindung kam, hatte Kiemen und konnte sehr schnell schwimmen. Ihr Sohn wurde unter Wasser geboren und hatte spitze Ohren, die zu den Wolken zeigten, Flügel an den Füssen, die ihm erlaubten, sozusagen in der Luft zu 'schwimmen'. Er war übermenschlich stark, ausdauernd, nahezu unverwundbar und alterte sehr langsam. Anders als der mutierte Stamm seiner Mutter behielt er seine Hautfarbe auch über Wasser bei, nahm Sauerstoff aus dem Wasser direkt über seine Haut auf und konnte über wie unter Wasser gleichermaßen atmen. All diese Eigenschaften führten dazu, dass die Einwohner Talokans, wie sie ihr Unterwasserreich nannten, damit begannen, Fens Sohn als den gefiederten Schlangengott K'uk'ulkan anzusehen, ein Name, den sie bis heute für ihn verwenden. Seiner Mutter war schon vor seiner Geburt prophezeit worden, ihr Sohn würde eines Tages über die herrschen, die einst an Land lebende Maya gewesen waren und auf der Flucht vor den spanischen Eroberern und den durch sie gebrachten Krankheiten ins Wasser flohen. Mittlerweile tut er das seit mehreren hundert Jahren. Er führt sein Volk mit Umsicht, verbarg sein Reich vor den Ländern an der Oberfläche, in der Gewissheit, dass wenn diese es entdecken würden, es plündern und die Bewohner versklaven würden. Genau so hatte er es gesehen, als er dem letzten Wunsch seiner Mutter gehorchend, an Land ging, um sie an dem Ort zu bestatten, den sie sich ausgesucht hatte. Die spanischen Kolonialisten hatten die indigenen Stämme versklavt, unterjochten sie gewaltsam, nahmen ihnen ihre Kultur, ihre Sprache, ihre Religion, ihr Wesen und drückten ihnen gewaltsam ihre Dogmen auf. Vor diesem Schicksal will er sein Volk um jeden Preis bewahren. Er nahm einen neuen Namen an, in Erinnerung an die Rache, die verübte, als er seine tote Mutter an Land bestattete und dort die Plantage, auf der die indigene Bevölkerung zur Arbeit gezwungen wurde, niederbrannte. Ein in diesem Massaker sterbender Priester verfluchte ihn mit seinen letzten Worten als 'El Niño sin Amor', das Kind ohne Liebe. Almehen nahm diesen Namen und kreierte daraus 'Namor', als Warnung an seine Feinde, und um sich immer daran zu erinnern, dass er keine Liebe für die Landbewohner empfand.

Ungewolltes Kind, Teufelei, verbotene Existenz. Ein Kind zweier verfeindeter Welten, ein Kind, das um diese Bürde und den damit verbundenen Hass nie gebeten hatte. Clea stammt von einer langen Linie von Zaubererkönigen der Dark Dimension ab, bis eines Tages die Faltine-Geschwister Dormammu und Umar in die Dark Dimension einbrachen und sie sich unterwarfen. Clea, die Tochter des rechtmäßigen Herrschers der Mhuruuk und der Invasorin Umar, hat das Potenzial für Großes – und sehr Grausames. Das Verlangen und die Verdorbenheit brennen in der über Hundertjährigen wie das lodernde Feuer der Faltine, während die Mhuruuk in ihr eine gütige Herrscherin und Sorceress Supreme ihrer Dimension sein möchte. Nachdem sie mit der Hilfe von Doctor Strange ihre Heimatdimension bzw. ihr Heimatuniversum vor einer Inkursion gerettet hatte, herrschte sie für eine kurze Zeit – bis ihr Onkel Dormammu sie stürzte und jagte. Clea floh in die Welt von Stephen Strange, einem Magier, dem sie vor geraumer Zeit heimlich ihr Herz geschenkt hatte – doch die Welten trennten sie. Nun ist sie eine einfache Magieschülerin, bereit, ihr volles Potenzial zu schöpfen, um Dormammu und Umar endgültig aus der Dark Dimension zu verbannen und Frieden in ihre Welt zu bringen – falls die Gier und der Hunger nach Grausamkeit und Feuer sie nicht in den Abgrund stürzen.

Seit 2015 versuchst du jetzt schon, in den Ruhestand zu gehen. Aber die Welt sagt dir immer wieder nein. Konflikt scheint dich einfach zu finden. Inzwischen hast du resigniert akzeptiert, dass du nicht der Typ bist, dem Heldentum komplett den Rücken zu kehren. Immerhin bist du der selbe Typ, den S.H.I.E.L.D. für die längste Zeit immer dann gerufen hat, wenn Präzision wichtiger war als Spektakel. Und genau dafür bist du auch noch heute gut. Keine super Fähigkeiten - aber perfekte Genauigkeit und die Angewohnheit, immer da aufzutauchen, wo es laut wird. Du hast gegen Aliens, Killer-Roboter und deine eigenen Kameraden gekämpft. Und heute - in 2027 - bist du älter, vielleicht auch langsamer, aber auch erfahrener. Keiner kann verleugnen, dass deine Zeit als Avenger ihre Spuren hinterlassen hat. Narben an Stellen, über die du nicht sprichst. Ein Hörgerät - als Souvenir von zu vielen Explosionen. Und allen voran: die Geister derer, die verloren sind. Die gehen nirgendwo hin, egal wie schnell und weit du versuchst, wegzukommen. Natasha. Der Snap. Die Jahre, in denen du als Ronin die Straßen der Welt rot gefärbt hast. Du trägst diese Bürde im Stillen, hauptsächlich, weil es der einzige Weg ist, den du kennst. Du bist Clint Barton. Der Mann, der weiter aufrecht steht, wenn alle anderen bereits gefallen sind. Der, der einen Albtraum gelebt hat, der die meisten in Villains verwandelt hätte. Nicht du. Du stehst trotzdem morgens auf, Bogen in der Hand und bereit, den Schuss zu wagen.

Geboren in der malerischen Hunan-Provinz Chinas, verkörpert Daisy Johnson das Spannungsfeld zweier Welten, wie es gegensätzlicher kaum sein könnte. In ihren Adern fließt das Inhuman-Gen - ein Vermächtnis ihrer Mutter, das lange Zeit im Verborgenen schlummert. Ihre Kindheit jedoch wird von Verlust und Entwurzelung geprägt: Noch im jungen Alter wird ihre Mutter von HYDRA entführt, und schon bald trennen tragische Umstände sie vollständig von ihren Eltern. Allein gelassen in einer Welt voller Schatten, wächst sie als Waisenkind in den Vereinigten Staaten auf - aufgenommen von S.H.I.E.L.D., aber ohne echte Heimat. Den Namen Skye gibt sie sich selbst - ein Symbol für die Freiheit, die sie sich ersehnt, und die Identität, die sie sich eigenhändig aufbaut. Es ist ihr brillanter Verstand - besonders im Bereich des Hackings - der schließlich das Interesse von Agent Coulson und seinem Team weckt. Was als Zufall beginnt, entfesselt eine Kettenreaktion, die ihr Leben für immer verändert. Schritt für Schritt taucht sie tiefer in die Welt von S.H.I.E.L.D. ein, deckt Geheimnisse auf, findet Verbündete – und wird zu der Frau, die sie heute ist. Heute, mit 39 Jahren, ist Daisy längst mehr als nur eine Agentin: Sie ist das Rückgrat der Organisation, eine tragende Säule - und als stellvertretende Direktorin steht sie Mackenzie loyal zur Seite. Während des Blips - einer der dunkelsten Zeiten der Menschheitsgeschichte - wächst sie über sich hinaus. Sie wird zu einem Anker für jene, die alles verloren haben. Denn niemand versteht den Schmerz des Alleinseins besser als sie. Daisy ist stark, kompromisslos und unabhängig - eine Frau, die ihre eigene Stärke geschmiedet hat und die in ihrer Arbeit beinahe vollständig aufgeht. Für romantische Verstrickungen scheint in ihrem Leben kein Platz zu sein. Und doch... das Schicksal hat einen seltsamen Sinn für Ironie als ausgerechnet Grant Ward - ein Schatten aus ihrer Vergangenheit - plötzlich wieder vor den Türen von S.H.I.E.L.D. steht, werden alte Gefühle wachgerüttelt. Dass ausgerechnet sie es war, die ihm eine zweite Chance ermöglichte, grenzt an Tragikomik. Seither hat sie ihn im Blick - skeptisch, aber nicht kalt.

Auferstanden von den Toten ist Donnie allein in einer Welt, die ihn vergessen hat. Wie schon Captain America vor ihm (wenn auch nicht so lange) schlief er im Eis, bis man ihn für tot hielt. Bewaffnet mit Eiskräften und einem gigantisch hohen Intellekt versucht er, erst einmal nicht aufzufallen und Ärger aus dem Weg zu gehen. Leichter gesagt als getan als Schläferagent. Eigentlich war Donnie ein netter und freundlicher Junge, der jedoch leider die Welt ebensowenig verstand, wie diese ihn. Dies und ein paar sehr falsche Entscheidungen waren es, die letztlich zu seinem Fall führten. Als 'dieser seltsame Junge' in seiner Heimat sowie als absolutes Ausnahmetalent an der Academy fiel es Donnie schwer, Freunde zu finden. Mit Zahlen und Geräten fühlt er sich wohl und könnte stundenlang darüber sprechen. Bei Themen wie Musik, der neuesten Serie oder ähnlichem Kram ist er schlicht raus und im Umgang mit Gleichaltrigen ein wenig hilflos. Umso dankbarer ist er, wenn es dann doch einmal jemand mit ihm aushält und verschenkte in der Vergangenheit sein Herz allzu schnell – ein wenig wie ein Welpe. Dies hat sich jedoch bitter gerächt, weshalb er heute vorsichtiger und misstrauischer ist. Überhaupt versucht er, möglichst wenige Kontakte zu pflegen, um sich und andere keinem Risiko auszusetzen. Er weiß, dass er noch immer von Hydras Gehirnwäsche beherrscht wird und fürchtet sich panisch davor, erneut aktiviert zu werden. Die Vorstellung, völlig willenlos und ohne Individualität zu sein, ängstigt ihn zu Tode. Seit seiner Inhaftierung durch HYDRA und seine anschließende Flucht aus der 'Sandkasten' genannten Sondereinrichtung S.H.I.E.L.D.s schaut er ständig über seine Schulter, aus Furcht vor Feinden die möglicherweise gar nicht da sind. Währenddessen versucht er fieberhaft, seine Konditionierung zu brechen und seine Eiskräfte zu verstehen. Donnie ist sehr zurückhaltend und, wie man auf der Academy gern sagte, fällt es ihm schwer, ‚mit Leuten eine Unterhaltung zu führen, deren IQ unter 170 liegt‘. Es fällt ihm viel leichter, sich mit Personen zu unterhalten, die auf ‚seinem Level‘ sind und kann dann richtig aus sich herauskommen. Vor Behörden und Organisationen hegt er ein großes Misstrauen. Seitdem S.H.I.E.L.D. ihn verraten und HYDRA ihn ausgenutzt hat, fürchtet er sich davor, erneut zum Spielball größerer Interessen zu werden. Er ist verbittert und traut den Strafverfolgungsbehörden nicht – denn die könnten ja unterwandert sein. Außerdem ist ein Freak wie er, der ein ganzes Schiff einfrieren kann, sicher gutes Futter für irgendein Labor. Er fühlt sich auf seine Eiskräfte reduziert, dabei schätzt er seinen Verstand viel mehr! Obwohl er in der Vergangenheit bewiesen hat, dass er nicht immun gegen die Verlockung des Geldes ist, wünschte sich Donnie nie etwas anderes, als Gutes zu bewirken und der Welt zu helfen. Leider wurde dieser Traum wie so viele andere von HYDRA zerstört. Zurück blieb nichts als eine Existenz voller Angst, Schuld und Verbitterung. Denn er weiß, dass er viele Leben auf dem Gewissen hat, allen voran das seines damals besten Freundes Seth. Bis heute weigert er sich, zu verstehen, dass dieser 'beste Freund' in ihm nur eine goldene Gans gesehen hat und gibt sich die alleinige Schuld an dem missglückten Gefrierstrahl. Als würden die Traumata nie enden, findet sich Gill nunmehr in einer Welt wieder, die über ein Jahrzehnt weitergelaufen ist. Für seine Familie ist er seit vielen Jahren tot und der Gedanke daran löst in ihm beinahe schon eine existenzielle Krise aus.