Geboren in Harlem, New York City, diente Sam Wilson ehrenvoll in der US Air Force als Teil einer Spezialeinheit mit Flugeinsatzsystem EXO-7 Falcon. Nach seinem aktiven Dienst unterstützte er traumatisierte Veteranen als Berater. Bei einem Zwischenfall in Washington D.C. kreuzten sich seine Wege mit Steve Rogers – ein Treffen, das sein Leben verändern sollte. Wilson schloss sich bald darauf den Avengers an und nahm an mehreren globalen Einsätzen teil, darunter der Fall von S.H.I.E.L.D., die Jagd auf Hydra-Zellen und der Kampf gegen Ultron. Während des Sokovia-Konflikts stellte er sich auf die Seite von Rogers, blieb diesem treu – selbst als dies bedeutete, gegen staatliche Befehle zu handeln. Nach der Rückkehr von Thanos und dem Blip gehörte Wilson zu den wenigen Verbliebenen, die versuchten, Hoffnung zu bewahren. Nach dem finalen Sieg über Thanos übergab Steve Rogers ihm persönlich seinen Vibranium-Schild – ein symbolisches wie reales Erbe. Wilson zögerte zunächst, diese Verantwortung anzunehmen. Doch als eine neue globale Bedrohung in Form der Flag Smashers aufstieg und ein instabiler neuer Captain America von der Regierung eingesetzt wurde, kehrte er zurück – nicht nur als Held, sondern als neues Symbol. Mit einem von Wakanda gefertigten Anzug und seinem unverkennbaren Flügelsystem trat Sam Wilson offiziell als neuer Captain America auf. Er verkörpert die nächste Generation des Schildträgers – menschlich, entschlossen, kompromisslos in seinem Streben nach Gerechtigkeit.

Dr. Bruce Banner ist einer der brillantesten Köpfe seiner Generation im Bereich Nuklearbiologie, Biochemie und Gamma-Strahlung. Im Rahmen eines Regierungsprojekts zur Reproduktion des Supersoldaten-Serums führte er ein Selbstexperiment mit Gamma-Energie durch – ein Vorfall, der zur Entstehung einer unkontrollierbaren zweiten Persönlichkeit führte: dem Hulk. In den folgenden Jahren war Banner international auf der Flucht, während der Hulk mehrfach unter höchster Geheimhaltungsstufe als nicht steuerbare Bedrohung eingestuft wurde. Erst durch seine spätere Zusammenarbeit mit S.H.I.E.L.D. und seine Rolle bei der Schlacht von New York wurde er als aktiver Avenger eingegliedert. Banner kämpfte an der Seite des Teams in mehreren kritischen Einsätzen, darunter der Kampf gegen Ultron und die ersten Auseinandersetzungen mit Thanos' Vorhut. Nach einer Phase innerer Zerrissenheit – ausgelöst durch seine Weigerung, sich in den Hulk zu verwandeln – zog sich Banner zurück und entwickelte in einem mehrjährigen Selbstexperiment eine neue Form: eine dauerhafte Verschmelzung seines Intellekts mit der physischen Kraft des Hulk. Diese "Smart Hulk"-Form, wie sie von manchen bezeichnet wird, erlaubte es Banner, den neuen Infinity-Gauntlet zu tragen und das halbe Universum durch einen Rückschnippen wiederherzustellen – unter enormer körperlicher Belastung, die bleibende Schäden an seinem Arm verursachte. Banner ist heute nicht nur als wissenschaftlicher Berater von globaler Bedeutung anerkannt, sondern auch als einer der wenigen überlebenden Avengers der ersten Generation. Seine Fähigkeit, Wissenschaft und rohe Kraft zu vereinen, macht ihn zu einem einzigartigen Akteur in einem Zeitalter außergewöhnlicher Wesen. Nicht selten unterrichtet er an der Avengers Academy und besucht dort gleichzeitig seine Cousine Jennifer.

Thor wurde als Sohn Odins und Friggas in Asgard geboren – ein Reich, das als Hüter der Neun Welten galt. Als "Erstgeborener" wuchs er in goldenen Hallen auf, unter der Obhut eines Königs und in der Erwartung, eines Tages selbst den Thron zu übernehmen. Schon in jungen Jahren zeichnete sich Thor durch Mut und Kampfeslust aus – oft auch durch Übermut. Er liebte den Ruhm, die Schlachten und die Verehrung, die ihm als Kriegerprinz Asgards zuteilwurde. Gemeinsam mit seinem Bruder Loki, Sif und den Warriors Three zog er in unzählige Gefechte, stets siegesgewiss, stets im Vertrauen auf seine eigene Stärke – und auf Mjölnir, den Hammer, den nur der Würdige führen konnte. Doch sein Stolz brachte ihn an einen Scheideweg. Als er gegen den Willen seines Vaters einen Krieg mit den Frostgiganten riskierte, wurde er auf die Erde verbannt. Erst dort lernte er, dass wahre Größe nicht in Macht liegt, sondern in Verantwortung. Die Lektion veränderte ihn. Er wurde nicht nur würdig, Mjölnir wiederzuheben, sondern auch zu einem der ersten Avengers – ein Beschützer nicht nur Asgards, sondern auch der Erde. Trotz allem blieb Asgard seine Heimat. Er kehrte immer wieder dorthin zurück – sei es im Kampf gegen die Dunklen Elfen, bei der Verteidigung seines Volkes oder im Streit mit Loki, dessen Verrat ihn wiederholt traf, aber nie die Liebe zu seinem Bruder zerstören konnte. Nach Odins Tod und Lokis Enthüllung, dass ihre Schwester Hela existierte – die Göttin des Todes –, wurde Thor mit seiner dunkelsten Wahrheit konfrontiert: dass selbst Asgard nicht ewig war. Im Versuch, sein Volk zu retten, löste er Ragnarök aus – das Ende Asgards. Doch wie Odin es einst sagte: Asgard ist kein Ort. Es ist ein Volk. Und dieses Volk führte Thor ins Exil durch das All. Seine Verluste häuften sich: Asgard, sein Vater, seine Mutter, Loki, seine Krieger. Nach dem "Snap" durch Thanos verfiel Thor in eine tiefe Krise, voller Schuldgefühle. Er zog sich zurück, ließ sich gehen, versteckte sich in New Asgard. Es war die Rückkehr von Jane Foster, seiner früheren Liebe, die ihn wieder aufrüttelte. Sie wurde – im Angesicht des Todes – würdig, Mjölnir zu tragen. Gemeinsam stellten sie sich Gorr, dem Götterschlächter. Jane opferte sich im Kampf. Thor überlebte – und blieb nicht allein. An seiner Seite blieb ein Kind, Gorrs Tochter, neu geboren durch kosmische Macht. Thor nahm sie bei sich auf und sie wurden zu "Love and Thunder". Heute ist Thor kein König mehr, kein Thronfolger – sondern ein Wanderer mit Verantwortung, ein Vater, ein Krieger im Dienste derer, die ihn brauchen. Er ist kein Gott der Arroganz mehr – sondern einer, der gelernt hat, dass es Mut braucht, verletzlich zu sein. Und Liebe, um weiterzukämpfen.

Dr. Stephen Strange – ehemaliger Neurochirurg von Weltruf, spezialisiert auf komplexe Eingriffe im Bereich der funktionellen Hirnchirurgie. Nach einem Autounfall, der seine Hände dauerhaft beschädigte, begab sich Strange auf eine globale Suche nach Heilung – eine Reise, die ihn schließlich nach Kamar-Taj, Nepal, führte. Dort kam er erstmals mit der mystischen Dimension und der Lehre der Magie in Berührung. Unter der Anleitung der Ältesten entwickelte Strange in außergewöhnlich kurzer Zeit ein tiefes Verständnis für die arkanen Künste. Er erlernte die Manipulation von Zeit, Raum und Realität, verteidigte die Sanctums gegen Kaecilius und stellte sich erfolgreich der Entität Dormammu in der Dunklen Dimension – mittels einer strategischen Zeitschleife, die als einer der kreativsten Siege in der Geschichte der Mystischen Künste gilt. Nach dem Tod der Ältesten übernahm Strange das Amt des Sorcerer Supreme und wurde einer der wichtigsten Verteidiger der Erde gegen interdimensionale Bedrohungen. Als Thanos auftauchte, spielte Strange eine Schlüsselrolle in der Infinity-Krise. In einem möglichen Zeitverlauf von unzählige Varianten identifizierte er das eine Szenario, das zum Sieg führen würde. Er übergab freiwillig den Zeitstein an Thanos, um diesen Verlauf zu ermöglichen – ein Akt von strategischem Weitblick. Nach dem Blip kehrte Strange zurück, um die finale Schlacht gegen Thanos zu unterstützen. Seitdem ist er vermehrt mit der Stabilisierung multiversaler Phänomene befasst. Die Verbindung zur jungen Heldin America Chavez und der Kampf gegen die durch das Darkhold korrumpierte Wanda Maximoff führten zu einem dramatischen Eingriff ins Multiversum. Strange operierte dabei sogar in "Dreamwalk"-Zuständen und übertrat mehrfach die Grenzen bisheriger magischer Praxis. Dr. Strange gilt als eine der mächtigsten lebenden magischen Entitäten der Erde. Trotz wiederholter Infragestellung seiner Methoden bleibt er ein unverzichtbarer Verteidiger der Realität – wenn auch zunehmend jenseits der Regeln. Die Rolle des Sorcerer Supreme blieb indessen bei Wong.

Peter Parker stammt aus Queens, New York – ein brillanter, empathischer junger Mann mit einer Leidenschaft für Wissenschaft und einem Herzen, das mehr Verantwortung trägt, als es zunächst den Anschein hat. Seit dem Biss einer genetisch veränderten Spinne verfügt er über übermenschliche Fähigkeiten: Schnelligkeit, Stärke, Reflexe, Spinnensinn – ergänzt durch seine selbst entwickelten Netzwerfer. Nach dem tragischen Verlust seines Onkels Ben wurde ihm klar, dass er sie nutzen musste, um anderen zu helfen. Seine Laufbahn als Held begann im Verborgenen – als "freundliche Spinne aus der Nachbarschaft". Erst durch die Begegnung mit Tony Stark öffneten sich größere Wege: Stark wurde Mentor, Freund, Vaterfigur. Peter trat den Avengers bei, kämpfte gegen Thanos und zahlte den Preis für seine Entscheidungen – durch Verluste, Schmerz und letztlich ein Opfer, das kaum jemand kennt. Der schwerste dieser Verluste war May Parker. Sie war nicht nur Peters Tante, sondern seine Familie, sein moralischer Kompass und jemand, der an das Gute im Menschen glaubte – selbst unter Gefahr. Als Peter versuchte, die Multiversums-Gegner, die durch den missglückten Zauber von Doctor Strange auf die Erde gelangt waren, zu retten statt sie zu verurteilen, stand May hinter ihm. Während eines Angriffs durch den Green Goblin wurde sie schwer verletzt. In ihren letzten Momenten sprach sie die Worte, die Peter für immer prägen sollten: "Mit großer Macht folgt große Verantwortung." Ihr Tod veränderte ihn – nicht nur als Held, sondern als Mensch. Sie wurde zur Stimme, die ihn antreibt. Nach der Enthüllung seiner Identität durch Mysterio bat Peter Doctor Strange um einen Zauber, um alle Erinnerungen an "Peter Parker als Spider-Man" auszulöschen – um MJ, Ned und die Welt zu schützen. Seitdem lebt er im Verborgenen, wieder allein, doch nicht einsam. Er studiert heute an der Empire State University, wo er Harry Osborn kennenlernte – ein aufgeschlossener, aber innerlich zerrissener Kommilitone mit hohem Potenzial. Mit MJ und Ned hat Peter ebenfalls wieder Kontakt aufgebaut. Sie wissen nicht, wer er wirklich ist – aber sie sind zurück in seinem Leben. Und das genügt ihm. Um über die Runden zu kommen, arbeitet Peter in einem kleinen Labor – an der Seite von Dr. Otto Octavius, einem genialen, wenn auch leicht exzentrischen Wissenschaftler. Die Bezahlung ist bescheiden, die Ausstattung oft improvisiert, aber Peter schätzt die Arbeit – sie hält ihn bodenständig, nah an dem, was er liebt: Wissenschaft und die Hoffnung, durch Verstand genauso viel bewirken zu können wie durch Superkräfte. Dennoch trägt Peter wieder das Spider-Man-Kostüm – diesmal selbst geschneidert, ohne Technologie von Stark Industries. Er operiert auf eigene Faust, aber nicht isoliert. Die Avengers wissen, wer er ist, und er ist wieder Teil ihrer Welt – auch wenn er selten im Rampenlicht steht. Außerdem beobachtet er seit einiger Zeit einen jungen Mann aus Harlem: Miles Morales. Peter hat ein Auge auf ihn geworfen – nicht aus Misstrauen, sondern aus einem Gefühl, das er nur zu gut kennt: dass da jemand ist, der bald mehr Verantwortung tragen wird, als er ahnt.

Carol Danvers war einst Kampfpilotin der US Air Force – entschlossen, mutig und immer bereit, über Grenzen hinauszugehen. Doch ein Unfall während eines Testflugs veränderte ihr Leben für immer: Sie kam in Kontakt mit einem Prototyp-Antrieb, der durch den Tesserakt angetrieben wurde. Bei der Explosion absorbierte Carol dessen Energie, was sie in ein Wesen von unvorstellbarer Kraft verwandelte. Die Kree, ein außerirdisches Imperium, fanden sie, nahmen ihr die Erinnerung und machten sie zur Soldatin – unter dem Namen "Vers", Teil der Elitetruppe Starforce. Erst Jahre später, bei einer Mission auf der Erde, begann sie, sich zu erinnern: an ihre Vergangenheit, ihre Herkunft – und an das Unrecht der Kree. Mit Hilfe von Nick Fury stellte sie sich gegen ihre einstigen Verbündeten, deckte die Wahrheit über den Krieg mit den Skrulls auf und traf eine Entscheidung: Sie würde sich nicht länger benutzen lassen, sondern ihre Macht nutzen, um Welten zu beschützen, die es selbst nicht können. So wurde aus Carol Danvers Captain Marvel. Nach ihrem Aufbruch ins All reiste sie jahrelang zwischen Planeten, beendete Konflikte, rettete Flüchtlinge, führte Kriege – oft allein, weit entfernt von der Erde. Doch als Thanos zuschlug, kehrte sie zurück. Sie fand Tony Stark im All, brachte ihn zur Erde zurück und kämpfte in der finalen Schlacht Seite an Seite mit den Avengers. Trotz ihres galaktischen Status kehrte Carol auf die Erde zurück – nicht als Heldin, sondern als Mensch. Sie bezieht Monicas altes Haus, sucht Ruhe, Orientierung und den Kontakt zu den Menschen, die sie einst zurückließ. Zugleich wurde sie – unfreiwillig – Teil eines mysteriösen Energiephänomens, das sie mit Monica Rambeau und Kamala Khan verband. Gemeinsam retteten sie das Multiversum vor der Zerstörung durch Dar-Benn, auch wenn der Preis hoch war: Monica blieb in einer fremden Realität zurück. Carol trägt nun mehr als nur Kraft – sie trägt Verantwortung für eine zersplitterte Galaxie und eine verletzte Erde. Trotz ihrer kosmischen Reichweite beginnt sie, sich wieder mit der Welt zu verbinden, die sie einst ihre Heimat nannte. Ihr Platz ist nicht mehr nur unter den Sternen – sondern auch unter denen, die sie inspiriert hat. Für manche ist sie ein Mythos. Für andere ein Vorbild. Für Kamala Khan: ein Idol. Für Nick Fury: eine Konstante. Für den Rest: Captain Marvel.

Scott Lang war kein Held im klassischen Sinn – zumindest nicht zu Beginn. Ein gelernter Elektroingenieur mit einer Schwäche für moralisch fragwürdige Einbrüche, wurde er nach einem gut gemeinten Datendiebstahl zu einem vorbildlich höflichen Häftling mit Vorstrafe. Alles, was er wollte, war ein ehrliches Leben für sich und Zeit mit seiner Tochter Cassie – doch das Schicksal hatte andere Pläne. Nach seiner Haftstrafe wurde Scott von Dr. Hank Pym, dem ursprünglichen Ant-Man, ins Vertrauen gezogen – nicht wegen seiner Vergangenheit, sondern wegen seines Herzens. Pym überließ ihm seinen Anzug, mit dem sich Materie auf subatomare Größe schrumpfen oder vergrößern lässt. So wurde aus Scott Lang ein Held wider Willen – mit Ameisen als Verbündeten, einem unkonventionellen Stil und einer ausgeprägten Neigung zu improvisierten Plänen. Scott kämpfte an der Seite der Avengers im Civil War. Später wurde er zu einer Schlüsselfigur im Kampf gegen Thanos – nicht durch rohe Kraft, sondern durch Wissen aus dem Quantum Realm. Während des Blip war Scott im Quantenreich gefangen: für ihn vergingen fünf Stunden, während draußen fünf Jahre verstrichen. Als er zurückkehrte, brachte er den entscheidenden Impuls – den Plan für eine Zeitreise, um die Infinity-Steine zu sammeln. Trotz seiner Verdienste blieb Scott am Boden – wortwörtlich. Er schrieb ein Buch, wurde so etwas wie ein Promi, versuchte, ein guter Vater zu sein. Doch die Ruhe hielt nicht lange. Seine Tochter Cassie entwickelte ein eigenes Interesse an Quantenphysik – und baute ein Signalgerät, das die Familie versehentlich in das Quantum Realm zog. Dort trafen sie auf eine verborgene Welt – und auf Kang, einen zeitreisenden Eroberer mit dunklen Ambitionen. Scott stellte sich ihm, gemeinsam mit Hope, Janet, Hank und Cassie. Am Ende opferte er beinahe alles, um Kang aufzuhalten. Doch Scott kehrte zurück – verändert, nachdenklich, aber lebendig. Und mit dem Wissen: Was dort unten verborgen ist, könnte noch größer sein als alles, was sie je gesehen haben. Heute lebt Scott wieder in San Francisco. Er ist Vater, Buchautor, gelegentlicher Retter der Welt – und ein Avenger, der nie darum gebeten hat, aber nie weggelaufen ist.

Shuri, Tochter von Königin Ramonda und Schwester von T’Challa, wuchs im Herzen von Wakanda auf – einer Nation verborgen vor der Welt, technologisch Jahrhunderte voraus. Schon früh zeigte sie außergewöhnliches Talent in den Naturwissenschaften und entwickelte sich zur führenden Innovationskraft des Landes. Sie erfand neue Anwendungen für Vibranium, verbesserte das Black-Panther-Kostüm und entwarf medizinische und taktische Technologien, die selbst internationale Supermächte nicht nachvollziehen konnten. Trotz ihrer königlichen Herkunft war Shuri nie daran interessiert, selbst zu herrschen. Sie war Forscherin, Tüftlerin, jemand, der lieber mit Hologrammen sprach als mit Diplomaten. Doch das Schicksal stellte sie vor Herausforderungen, die sich nicht in Laboren lösen ließen. Als ihr Bruder T’Challa starb, versuchte Shuri verzweifelt, ein synthetisches herzförmiges Kraut herzustellen, um ihn zu retten – ein Scheitern, das sie lange verfolgte. Der Thron von Wakanda fiel an Königin Ramonda, doch auch sie wurde kurz darauf bei einem Angriff durch Namor, den Herrscher von Talokan, getötet. Plötzlich war Shuri nicht mehr nur die brillante Wissenschaftlerin – sie war allein, mit Wut im Herzen und einem Land im Umbruch. In einem Akt der Selbstbestimmung gelang es ihr schließlich, das Kraut künstlich zu reproduzieren. Sie nahm es ein – und wurde zur neuen Black Panther. In der Ahnenebene begegnete sie jedoch nicht ihrem Bruder, sondern Killmonger – eine Vision, die ihre inneren Konflikte offenbarte: Rache oder Erneuerung? Im finalen Kampf gegen Namor bewies Shuri nicht nur körperliche Stärke, sondern moralische Größe. Statt ihn zu töten, bot sie Frieden an. Damit ehrte sie das Erbe ihres Bruders – und trat gleichzeitig aus seinem Schatten heraus. Shuri übergab die politische Führung Wakandas an M’Baku, während sie selbst in die Stille ging, um zu heilen und ihren eigenen Weg zu finden. Doch der Panther lebt weiter in ihr. Als Beschützerin, als Erbin, als Symbol einer neuen Generation. Eine Kriegerin mit dem Verstand einer Visionärin – bereit, Wakanda und die Welt zu verteidigen, wenn es darauf ankommt.

Xu Shang-Chi wuchs abgeschottet auf, unter der harten Hand seines Vaters Xu Wenwu, dem unsterblichen Anführer der mystischen Organisation Ten Rings. Schon als Kind wurde Shang-Chi zum perfekten Kämpfer ausgebildet – präzise, diszipliniert, gnadenlos. Doch als die Gelegenheit kam, floh er aus diesem Leben und baute sich in San Francisco ein neues auf: unscheinbar, bescheiden, versteckt unter einem falschen Namen. Die Vergangenheit holte ihn ein, als seine Schwester Xialing bedroht wurde und sein Vater ihn zurückholen wollte – überzeugt davon, dass ihre verstorbene Mutter aus dem verborgenen Dorf Ta Lo zu ihm sprach. Im Herzen des Konflikts musste Shang-Chi sich nicht nur seinem Vater stellen, sondern auch der Wahrheit über seine Herkunft, seine Familie und seine Macht. Als Wenwu durch das Öffnen des dunklen Tores eine apokalyptische Kreatur befreite, griff Shang-Chi ein – übernahm in der letzten Schlacht die Zehn Ringe und nutzte ihre Energie, um die Bedrohung zu vernichten. Nach dem Kampf wurde Shang-Chi überraschend von Wong kontaktiert – dem neuen Sorcerer Supreme, der die Aktivität der Ringe in den mystischen Netzwerken der Welt gespürt hatte. Wong brachte ihn und seine Freundin Katy nach Kamar-Taj, um die Ursprünge der Ringe zu untersuchen. Dabei wurde klar: Ihre Energie ist alt, fremd – und möglicherweise nicht von dieser Welt. Wong erkannte in Shang-Chi mehr als einen Krieger – sondern jemanden, der bereit ist zu lernen, sich weiterzuentwickeln, Verantwortung zu übernehmen. Über die Zeit wurden die beiden zu Vertrauten. Wong öffnete ihm Türen zu mystischen Räumen, ließ ihn trainieren, beobachten. So kam es, dass Shang-Chi mit Captain Marvel, Bruce Banner und anderen über die seltsamen Signale der Ringe sprach – ein erstes informelles Treffen, das später zu mehr führte. Die Avengers, geschwächt durch Verluste und Zerwürfnisse, begannen sich neu zu sortieren. Und Shang-Chi – kampferprobt, moralisch geerdet, voller Potenzial – wurde eingeladen, ein Teil davon zu werden. Heute lebt er zwischen den Welten: In San Francisco, wo er seine Wurzeln hat. In Kamar-Taj, wo er weiterlernt. Und in einem größeren Gefüge, das ihn als das sieht, was er ist: nicht nur der Sohn eines legendären Kriegers – sondern ein Held, der seinen eigenen Weg geht. Die Zehn Ringe folgen nun seinem Willen.