Geboren in Caldecott County, Mississippi, als Tochter von Owen und Priscilla, war es Anna Marie eigentlich immer vorherbestimmt, ein wenig freier aufzuwachsen. Vermutlich daher ihr rebellisches Verhalten und die große Klappe – das Südstaatenblut floss durch die Adern der Brünetten. Bereits bei ihrer Geburt schien sie etwas Besonderes zu sein – ihr braunes Haar wies am Pony einen weißen Ansatz auf. Eines Tages, vermutlich nach zu viel Gras, kamen die Mitglieder der Kommune auf die Idee, alte Mythen der native americans zu praktizieren, und riefen Geister an, um einen mysteriösen Ort zu entdecken. Tatsächlich hatte sich das Tor zu einer anderen Welt geöffnet, in dem Priscilla für immer verschwand.

Die Lokalpolizei stempelte es als Drogenmissbrauch ab und ging davon aus, dass sie mit ihren sieben Sachen über alle Berge verschwunden war und man sich die Lichter nur eingebildet hatte. Als Anna Marie dreizehn Jahre alt war, lief sie weg und entdeckte ihre Mutantenkraft. Auf ihrer Flucht traf sie auf Mystique. Der Teenager ging mit der Gestaltwandlerin mit und blickte nie wieder zurück. Doch dann wurde die Hälfte des Universums ausgelöscht, darunter auch Irene. Mit den Jahren distanzierte sich Raven von ihrer Tochter, forderte aber gleicheraßen viel von ihr – selbst als Irene wieder zurück kam. Schlussendlich rannte Rogue 2025 davon und schloss sich den X-Men an. Mittlerweile lebt sie auf der angehenden Mutantennation Krakoa.

Rogue ist dazu in der Lage, das „Leben“ oder die Kräfte anderer Menschen zu absorbieren. Wenn sie jemanden berührt, kann sie die Erinnerungen dieser Person aufnehmen - berührte sie sie zu lange, kann ein Teil der Persönlichkeit auf sie überschwappen. In ihrem Kopf ist es also konstant laut – bis die Stimmen irgendwann verblassen. Bei Mutanten oder Superwesen kann sie deren Fähigkeiten für eine gewisse Zeit übernehmen. Bislang ist es ihr jedoch nicht möglich zu filtern, also nur das zu absorbieren, was sie tatsächlich braucht.

Irene und Raven. Destiny und Mystique. Bereits ihre Namen lassen keine gewöhnlichen Frauen vermuten – und zurecht, denn beide Mutantinnen sind alles andere als normal. Als Irene dreizehn Jahre alt war, wurde sie von Visionen heimgesucht, die sie in ihre Destiny Diaries schrieb – Visionen, die mögliche Zukünfte für die Mutantenschaft beinhalteten, manchmal sogar das ein oder andere Ende der Welt. Als Ravens Mutation ausbrach, war sie ungefähr im selben Alter. Ihre religiösen Eltern übergaben sie einem Exorzisten, und seitdem kann sie nicht mehr in einen Spiegel schauen. Doch es sollte noch Jahre, ja Jahrzehnte dauern, bis die beiden Frauen sich begegneten - auch wenn Irene es längst vorhergesehen hatte.

Seit ihrer ersten Begegnung, vor vielen Jahrzehnten, sind sie beinahe untrennbar. Eine Liebe so stark, dass sie mehrere räumliche Trennungen überdauerte - denn sie liebten einander, aber auch ihre Freiheit. Sie haben einen gemeinsamen Sohn: Kurt Wagner, alias Nightcrawler. Raven warf ihn in einem Akt der Verzweiflung in einen Fluss, um ihn vor einer Horde angetrunkener, fanatischer Bayern zu retten, die das Kind töten wollten – oder auch sie. Eine Tat, die einen Keil zwischen Irene und Raven trieb und dazu führte, dass sie sich von Xavier ihr Gedächtnis unterdrücken und verändern ließen.
Irenes Gabe der Vorsehung führte sie später zu Rogue. Gemeinsam adoptierten sie das verängstigte Mädchen, wurden ihr liebevolle Mütter und zogen sie auf, als wäre sie ihr eigenes Kind. Ihr gemeinsamer Weg führte sie schließlich zur Bruderschaft. Doch dann zerfiel Irene zu Staub. Raven distanzierte sich zunehmend von Rogue, während sie immer mehr von ihr verlangte. Nachdem Magneto - ebenfalls zu Staub geworden - die Bruderschaft nicht länger führen konnte, blieb diese Verantwortung an Raven hängen.

Selbst als Irene zurückkehrte und Erik erneut die Führung übernahm, endeten Ravens Erwartungen an Rogue nicht – im Gegenteil. Dass Rogue schließlich wegrannte und sich ausgerechnet den X-Men anschloss, ist etwas, das Raven bis heute zutiefst bereut. Auch wenn Irene dazu schweigt, weiß sie, dass sie es schon lange vorher gesehen hatte. Erst langsam näherten sich Irene und Raven wieder an, und mittlerweile ist eines klar: Wo Irene ist, ist auch Raven - und wo Raven ist, ist auch Irene.

Die Mütter? Teil der Bruderschaft. Sie selbst? Teil der X-Men. Es ist kompliziert. Denn trotz allem, was man erlebt hatte und wieso man sich voneinander gelöst hatte, ist immer noch die tiefgehende Sehnsucht nach den Müttern da. Nach einer Umarmung, die nur ihre Mütter tätigen können, nach dem Wunsch nach Familie, die ihre Wahlfamilie nicht ganz einnehmen kann. Es ist immer das Grundbedürfnis nach Sicherheit, nach der guten alten Zeit da, weit bevor alles zu kompliziert wurde. Und doch stehen sie auf unterschiedlichen Seiten. Und doch wollen sie sich nur in den Arm schließen und wieder zu der Familie werden, die sie einst waren. Unausgesprochene Entschuldigungen, unausgesprochene Geständnisse, unverarbeitete Trauer um die, die einst zu Staub zerfallen und wieder aufgetaucht sind. Es ist kompliziert.

Rogue hat nicht nur Anschluss an ihre Mütter, sondern ihr Adoptivbruder Kurt Wagner ist ebenfalls bereits am Forum. Bis jetzt wurde die wahre Elternschaft um Kurt noch nicht aufgelöst, sodass hier noch viel Platz für Drama und Galamer ist. Ebenso sind schon ein paar X-Men vorhanden oder andere Schurken und Helden, mit denen sich Anna Marie anfreunden undoder bekämpfen kann.

Comicwissen muss man keines besitzen. Über Rogue gibt es im Marvel-Wiki zwar einiges nachzulesen, aber nur ein paar Dinge passen ins Forum. So sind sie zwar durch ein, zwei Punkte an den Canon gebunden, aber bringt auch noch genug Freiheit mit, um etwas Eigenes für sie zu basteln ♥ Ob sie künftig bei den X-Men bleibt oder wieder zur Bruderschaft zurückkehrt, wollen wir dir überlassen - wichtig ist nur, dass wir uns eine Annäherung wünschen, und diese wird selbst schon kompliziert genug sein. :D ♥