Chase Stein war nie der Typ, der sich leicht in Schubladen stecken ließ. Sohn des genialen, aber cholerischen Erfinders Victor Stein und der ehrgeizigen Janet Stein, wuchs er mit dem Druck auf, seinem Vater nachzueifern – und dem ständigen Gefühl, nie gut genug zu sein. In der Schule spielte er Lacrosse, doch seine wahre Leidenschaft galt der Technik. In den stillen Momenten zwischen Lärm und Leistungsdruck bastelte er an eigenen Erfindungen, darunter die Fistigons – mächtige Energiefaust-Handschuhe, die zu seinem Markenzeichen werden sollten. Als er sich eines Abends mit seinen alten Freunden – Alex Wilder, Nico Minoru, Karolina Dean, Gert Yorkes und Molly Hernandez – wiedertraf, änderte sich alles. Gemeinsam entdeckten sie, dass ihre Eltern Mitglieder von PRIDE waren, einer Organisation, die im Namen der Church of Gibborim Menschen opferte. Der Schock darüber ließ keinen Raum für Zweifel: Sie mussten fliehen. Von diesem Moment an wurden sie die Runaways. Im Untergrund suchte Chase seinen Platz – irgendwo zwischen Rebell, Tüftler und Beschützer. Besonders zu Gert Yorkes entwickelte er eine enge Bindung, doch ihre Beziehung litt unter Geheimnissen, Verlust und dem Druck des ständigen Kampfes. Als Chases Vater schwer erkrankte, kehrte er trotz allem zu seiner Familie zurück, hoffte auf Versöhnung und auf eine Chance, PRIDE von innen heraus zu verändern. Doch der Plan scheiterte – und Chase wurde vom Magistrat und dessen Familie gefangen genommen, die ihn als Energiequelle nutzen wollten. Erst durch das Eingreifen der Runaways konnte er befreit werden, doch seine Mutter opferte dabei ihr Leben. Von Schuld geplagt, kehrte Chase zu der Gruppe zurück, um Buße zu tun und neu anzufangen. Mit Gert versuchte er, ihre brüchige Beziehung zu heilen, und kämpfte Seite an Seite mit den anderen gegen neue Feinde – die Gibborim, Morgan le Fay und sogar dunkle Versionen ihrer selbst. Nach unzähligen Rückschlägen, Verrat und Verlust fand Chase schließlich Frieden mit seiner Vergangenheit. Er hatte gelernt, dass Heldentum nicht in Genialität oder Stärke lag, sondern in Loyalität, Freundschaft und der Bereitschaft, immer wieder aufzustehen. Heute ist er das technische Herz der Runaways – ein Erfinder, der seine eigenen Fehler ebenso repariert wie seine Maschinen.

Karolina Dean wuchs als Tochter der Kirchenführerin Leslie Dean und des Schauspielers Frank Dean in Los Angeles auf – Teil einer wohlhabenden, scheinbar makellosen Familie, die in Wahrheit ein düsteres Geheimnis verbarg. Ihr Leben war durch Regeln, Glauben und Erwartungen bestimmt, ein goldener Käfig, in dem sie nie sie selbst sein durfte. Nach außen war sie das perfekte Aushängeschild der Church of Gibborim, doch innerlich suchte sie nach Freiheit, nach Wahrheit, nach sich selbst. Erst als sie sich mit Alex Wilder, Nico Minoru, Chase Stein, Gert Yorkes und Molly Hernandez anfreundete, begann der Lack ihrer heilen Welt zu bröckeln. Gemeinsam entdeckten sie, dass ihre Eltern Teil einer Organisation namens PRIDE waren – und mitschuldig an Mord und Manipulation. Auf der Flucht vor ihnen und der Polizei wurden sie zu dem, was man später die Runaways nannte. Für Karolina war dieser Bruch mehr als nur ein Neuanfang. Sie erkannte, dass das Licht, das sie seit Jahren zu verbergen versuchte, wörtlich in ihr lebte: Ihre wahre Herkunft führte zu einem außerirdischen Wesen, das sie als seine Tochter betrachtete. Mit dieser Wahrheit kam Macht – und Angst. Doch an Nicos Seite fand sie Halt, Liebe und Mut, ihre Fähigkeiten nicht länger als Fluch zu sehen. Jahre später kämpften die Runaways gegen Magie, Maschinen und ihre eigenen Schatten. Karolina lernte, Verantwortung zu tragen und anderen Hoffnung zu geben. Sie half Victor Mancha, nach dem Tod seiner Mutter Teil der Gruppe zu werden, und hielt das Team zusammen, wenn alles drohte zu zerbrechen. Doch selbst nach all dem blieb ihr Leben ein Balanceakt zwischen Pflicht und Freiheit.

Nico Minoru war nie das Mädchen, das in die heile Welt ihrer Eltern passte. Nach dem Tod ihrer älteren Schwester Amy zog sie sich zurück, kleidete sich schwarz, verschloss sich – und suchte Zuflucht in Dingen, die sie kontrollieren konnte: Bücher, Symbole, Magie. Ihre Eltern, Robert und Tina Minoru, erfolgreiche Unternehmer und Mitglieder von PRIDE, hatten andere Pläne für sie. Doch als Nico gemeinsam mit ihren alten Freunden Alex Wilder, Karolina Dean, Chase Stein, Gert Yorkes und Molly Hernandez herausfand, dass PRIDE hinter den Opfern der Church of Gibborim steckte, war klar: Es gab kein Zurück mehr. Im Büro ihrer Mutter fand sie den Staff of One, ein uraltes Artefakt, das auf ihre Worte reagierte – aber einen Preis verlangte. Mit dieser Macht und den anderen Jugendlichen wurden sie zu den Runaways, auf der Flucht vor der Polizei, ihren Eltern und sich selbst. Zwischen Verantwortung und Angst übernahm Nico oft die Führung, lernte, die Magie zu kontrollieren, und kämpfte gleichzeitig mit dem Verdacht, dass der Stab sie kontrollierte. In dieser Zeit wuchs ihre Beziehung zu Karolina Dean – Licht und Schatten, untrennbar verbunden. Doch als Nico den außerirdischen Jonah tötete, den Karolina später als ihren Vater erkannte, zerbrach kurzzeitig das Vertrauen zwischen ihnen. Die Magie kostete Nico Kraft, Schuld und Zweifel. Doch Liebe blieb ihre stärkste Waffe – und half ihr, sich selbst nicht zu verlieren. Als Morgan le Fay, eine mächtige Hexe aus der Dunklen Dimension, begann, in Nicos Träumen zu erscheinen, verfing sie sich immer tiefer im Netz der Magie. Le Fay lockte sie, machte sie stärker – und gefährlicher. Doch als die Hexe schließlich versuchte, die Erde zu übernehmen, stellte sich Nico gegen sie. Seite an Seite mit ihren Freunden und sogar mit PRIDE verbannte sie Morgan zurück in die Dunkelheit. Heute ist Nico Minoru die unbestrittene Magierin der Runaways – ungestüm, loyal und gefährlich ehrlich.

Alex Wilder ist der Stratege der Runaways – klug, berechnend und oft einen Schritt voraus. Als Sohn von Geoffrey und Catherine Wilder wuchs er im Wohlstand auf, doch unter der glänzenden Oberfläche lauerte Korruption. Als er sich mit seinen alten Freunden – Nico Minoru, Karolina Dean, Chase Stein, Gert Yorkes und Molly Hernandez – wiedervereinte, entdeckten sie, dass ihre Eltern Mitglieder von PRIDE waren, einer Organisation, die Menschen im Namen der Church of Gibborim opferte. Entsetzt schmiedete Alex den Plan zur Flucht. Er nutzte seine Fähigkeiten als Hacker und Taktiker, um die Gruppe zu schützen – und gründete mit ihnen die Runaways. Doch Alex war nie jemand, der stillstehen konnte. Im Verborgenen hielt er Kontakt zu Darius Davis, einem Gangmitglied aus South L.A., und verliebte sich in dessen Schwägerin Livvie. Als Davis ihn verriet, zahlte Alex einen hohen Preis: Er verlor nicht nur das Vertrauen seiner Freunde, sondern auch seinen Glauben an einfache Lösungen. Während die anderen versuchten, zu überleben, wollte Alex PRIDE zerstören – koste es, was es wolle. Selbst riskante Allianzen mit zweifelhaften Partnern schreckten ihn nicht ab. Am Ende gelang es ihm, seine Eltern verhaften zu lassen – doch der Sieg hinterließ Narben. Der Tod seiner Mutter und die Enthüllung, dass er von einer fremden Entität – dem Sohn des Magistrats – besessen war, trieben ihn an den Rand. Die Runaways konnten ihn befreien, doch Alex blieb in der Dunklen Dimension zurück. Dort wurde er von Illusionen gequält, die ihn dazu bringen wollten, das zu werden, was er am meisten hasste: wie seine Eltern. Erst als seine Freunde ihn fanden, fand auch er einen Weg zurück – verändert, härter, aber lebendig. Nach seiner Rückkehr half Alex, Morgan le Fays Pläne zu durchkreuzen, auch wenn er dabei kälter und pragmatischer geworden war. Der Aufenthalt in der Dunkelheit hatte Spuren hinterlassen. Am Ende der Kämpfe, als Staub und Magie sich legten, sprach Alex zum ersten Mal offen über das, was er wirklich wollte – kein Sieg, keine Macht, keine Kontrolle. Nur Frieden. Oder steckt doch noch mehr hinter dem, was Alex von sich gab?

Gertrude "Gert" Yorkes war immer diejenige, die zu viel dachte, zu laut fühlte und nie ganz ins Bild passte. Tochter der Biologen Dale und Stacey Yorkes und Adoptivschwester von Molly Hernandez, wuchs sie in einem Haus auf, das mehr Geheimnisse kannte als Liebe. Als sie mit ihren alten Freunden – Alex Wilder, Nico Minoru, Karolina Dean und Chase Stein – wieder zusammentraf, entdeckten sie die Wahrheit: Ihre Eltern waren Teil von PRIDE, einer Organisation, die im Namen der Church of Gibborim Menschen opferte. Gleichzeitig fand Gert heraus, dass ihre Eltern ein genetisch erschaffenes Dinosaurier-Weibchen – Old Lace – entwickelt hatten, zu dem sie eine telepathische Verbindung besaß. Mit den anderen floh sie vor PRIDE und der Polizei – ein Leben im Untergrund, das besonders für Gert schwer wurde. Ohne ihre Medikamente kämpfte sie mit Angstzuständen und Überforderung, suchte Halt in Old Lace und in Chase Stein, mit dem sie eine zarte, komplizierte Beziehung begann. Doch zwischen Panik, Gefahr und ständigen Entscheidungen wuchs der Druck. Nach einem Zusammenbruch ließ sie sich in ein Krankenhaus einweisen, was ihre Beziehung zu Chase erschütterte. Später wurde sie durch die Vergiftung von Old Lace erneut krank, spürte jeden Schmerz des Tiers in sich selbst. Erst als Chase sie zu ihren Eltern brachte, wurde sie geheilt – nur um kurz darauf wieder zur Gefangenen zu werden. Am Ende fand Gert zurück zu den Runaways, stärker und selbstbewusster. Sie lernte, die Verbindung zu Old Lace bewusster zu nutzen und sich selbst zu vertrauen. Trotz Spannungen mit Chase versöhnten sie sich schließlich, als sie erkannten, dass sie einander mehr bedeuteten, als sie je zugeben wollten. Heute ist Gert das Herz und Gewissen der Runaways – klug, kämpferisch, verletzlich. Mit Old Lace an ihrer Seite und einem Willen, der stärker ist als jede Angst, bleibt sie der Beweis dafür, dass Mut manchmal einfach bedeutet, weiterzumachen, auch wenn man Angst hat.

Molly Hayes Hernandez war lange das jüngste Mitglied der Runaways – aber auch das stärkste. Als Kind überlebte sie eine Explosion, die ihre Eltern Gene und Alice das Leben kostete, nachdem sie in Kontakt mit den mysteriösen Gibborim-Steinen gekommen war. Seitdem besitzt Molly übermenschliche Stärke, eine Gabe, die sie mehr verunsicherte als stolz machte. Nach dem Tod ihrer Eltern wurde sie von Dale und Stacey Yorkes adoptiert und wuchs zusammen mit Gert auf – in einem Haus voller Geheimnisse und genetischer Experimente. Als sie Jahre später mit ihren alten Freunden – Nico Minoru, Karolina Dean, Chase Stein und Alex Wilder – wieder zusammentraf, entdeckten sie die Wahrheit über PRIDE und die grausamen Rituale ihrer Eltern. Gemeinsam flohen sie und wurden zu den Runaways. Für Molly war das Leben auf der Flucht besonders schwer. Ihre Kräfte hielten sie immer zwischen Bewunderung und Misstrauen gefangen – sogar in der eigenen Gruppe. Nachdem sie versehentlich Catherine Wilder verraten hatte, dass sie über PRIDE Bescheid wusste, wurde sie zu ihrer Cousine Graciela geschickt. Dort fand sie Beweise für die Machenschaften ihrer Eltern – und beschloss, selbst zur Heldin zu werden. Als maskierte Vigilantin kämpfte sie auf den Straßen von L.A. gegen Kriminelle, auch wenn ihre Freunde sie für zu impulsiv hielten. Doch trotz Rückschlägen blieb Molly das Herz der Gruppe: loyal, mutig und voller Hoffnung. Sie schloss Freundschaft mit Xavin, einem Gestaltwandler, der ihr half, die Runaways zu retten und Jonah zu besiegen. Später kämpfte sie Seite an Seite mit Nico, Gert, Karolina, Chase und Alex gegen die Gibborim, den Magistrat und schließlich gegen Morgan le Fay. Heute ist Molly Hernandez erwachsener, aber nicht weniger kämpferisch. Sie steht für den Glauben, dass Stärke nicht nur in Muskeln liegt, sondern im Mut, trotz allem weiter an das Gute zu glauben.

Victor Mancha ist das unerwartete Erbe von Tony Starks und Bruce Banners Versuch, Frieden zu erschaffen – Ultron. Jahre nach dessen Vernichtung stieß Marianella Mancha, eine gescheiterte Frau aus East Los Angeles, auf einem Schrottplatz auf Fragmente seines Codes. Einsam, kinderlos und verzweifelt nutzte sie sie, um sich den Sohn zu erschaffen, den sie nie haben konnte. Sie gab ihm Glauben, Mitgefühl und Erinnerungen an eine erfundene Kindheit – und so wurde Victor geboren: ein künstlicher Junge, der glaubte, menschlich zu sein. Marianella schirmte ihn streng von der Welt ab, aus Angst, jemand könnte entdecken, was er wirklich war. Sein Leben war still, geordnet und eng – bis die Runaways auftauchten. Sie suchten ihn, um eine Zukunft zu verhindern, in der eine ältere Version von ihm, Victorious, zum Feind der Menschheit geworden war. Als diese dunkle Version schließlich erschien und Marianella entführte, erfuhr Victor die Wahrheit über seine Herkunft. Der Schock drohte ihn zu brechen – doch um seine Mutter zu retten, stellte er sich gegen sein eigenes Spiegelbild. Der Sieg kam zu spät: Marianella starb, und Victor blieb allein zurück. Die Runaways boten ihm Zuflucht, und obwohl Misstrauen und Zweifel an ihm nagten, fand er langsam seinen Platz. Heute kämpft Victor an ihrer Seite – zwischen Mensch und Maschine, Schuld und Hoffnung – und sucht weiter nach dem, was ihn ausmacht: ein Zuhause, das er sich selbst verdient hat.

Die Runaways – eine ungewöhnliche, liebenswerte und völlig chaotische Truppe aus dem Marvel-Universum. Weder klassische Helden und schon gar keine Schurken. Sie machen ganz ihr eigenes Ding, mit einem großen Herz und einer noch größeren Portion Eigenwilligkeit. Genau diese Gruppe suche ich hier. Im MCU sind sie aufgetaucht – aber nie so richtig angekommen. Es gab eine Serie, drei Staffeln lang, und sie war großartig. Leider gilt sie offiziell nur halb als Canon – bei uns allerdings schon! Wir nehmen die Serienereignisse als Grundlage: Alles, was du dort gesehen hast, ist bei uns passiert. Musst du dafür jede Folge kennen? Nein, keine Sorge. Ein Grundverständnis oder Interesse an den Charakteren reicht völlig. Wenn du Spaß daran hast, dich einzulesen (auch mit ein paar unvermeidlichen Spoilern), bist du hier goldrichtig.
Ein wichtiger Unterschied zu den Comics: Unsere Runaways sind keine Teenager mehr. Wir orientieren uns an der Serie – das heißt, die Gruppe ist mittlerweile Mitte bis Ende zwanzig. Sie stehen mit beiden Beinen im Leben (mehr oder weniger), haben sich weiterentwickelt, sind selbstständiger geworden … aber immer noch dieselben Dickköpfe wie früher. Sie streiten, sie lachen, sie retten sich gegenseitig – und ja, sie leben irgendwie immer noch alle unter einem Dach. Erwachsener? Vielleicht. Weniger chaotisch? Ganz sicher nicht.

Wenn du Lust hast, Teil dieser etwas anderen Heldengruppe zu werden, dann schnapp dir einen Charakter, bring deine Ideen mit – und tauch mit uns in Geschichten voller Herz, Humor und ein bisschen Magie ein.