Ein genialer, ja, brillianter Wissenschaftler - so oder so ähnlich würde sich Victor von Doom, gemeinhin als Doctor Doom bekannt, bezeichnen, der mit seinen 47 Jahren nach einem gescheiterten Experiment gezeichnet und gebrochen scheint und sich in den letzten Jahren als (selbsternannter) Monarch von Latveria zurückgezogen hat, das er mit eisener Hand und autoritärer Führung regiert, zugleich aber Wohlstand und Sicherheit ins Land brachte. Seine Genialität beruft sich darin nicht ausschließlich auf sein technologisches Wissen und seine politische Macht, denn er beherrscht zugleich arkanes Wissen: Alles möchte er perfektionistisch beherrschen, was jeder gleichermaßen dazu führt, dass er einsam, isoliert und zurückgezogen lebt, weshalb sich darin auch begründet, dass er ledig ist. Angetrieben vom Machthunger, Perfektionismus, Misstrauen und Rachsucht ist er fest davon überzeugt, dass er, Victor von Doom, die Welt in eine bessere Zukunft führen kann - und sei es durch Tyrannei.

Vincent war schon immer ein besonderer junger Mann. Als Sohn eines bekannten Lokalpolitikers und einer Unternehmerin wurden ihm sämtliche Weichen gestellt, die man seinem Sohn nur stellen kann. Ebenso viele Erwartungen gingen hiermit einher. Doch Vincent wollte schon immer seinen eigenen Weg gehen. Sein Leben als öde empfindend, sehnt er sich nach Aufregung und Spannung – und natürlich nach Aufmerksamkeit. Und eine Begegnung mit dem totgeglaubten Henry Auguste, einem bekannten, doch angeblich toten Meisterdieb, sollte ihm genau dies ermöglichen. Tagsüber Student, Firmenerbe und – seien wir ehrlich – ein absolutes Goldstück. Nachts ein Dieb, der sich an den Reichen und Schönen vergreift, mit denen er tagsüber noch so herzlich gelacht hat. Vincent existiert stets zwischen den Extremen. Und er tut das nicht bloß, um Spaß zu haben. Er tut das, um zu leben.